Factsheet: Globaler Marsch nach Jerusalem 2012

Was ist der "Globale Marsch nach Jerusalem (GMJ)"?

Beim GMJ handelt es sich um eine Anti-Israel-Kampagne, bei der laut Initiatoren Millionen Teilnehmer aus angrenzenden arabischen Nachbarstaaten - Libanon, Syrien, Jordanien und Ägypten - gleichzeitig auf die israelischen Grenzen, am 30. März nach dem Freitagsgebet, marschieren sollen. Weltweit sind am selben Tag Demonstrationen und Kundgebungen gegen die „Judaisierung Jerusalems“ in Innenstädten oder vor israelischen Botschaften geplant. Für den 30.März sind in Deutschland vier GMJ-Kundgebungen angekündigt: Berlin, Hamburg, Heidelberg und Stuttgart.

 

Wer gehört zu den Organisatoren des GMJ?

Zu den wichtigsten Initiatoren des GMJ gehören Funktionäre der islamistischen Terrororganisation Hamas, der Muslimbruderschaft, Repräsentanten des iranischen Regimes sowie linke, antiimperialistische Organisationen aus Europa, Kanada und USA. Der Hamas-Aktivist und hochrangige britische Muslimbruder Zaher Birawi gehört ebenso wie der Hamas Abgeordnete Ahmed Abo Halabiya zu den Hauptorganisatoren des GMJ. Halabiya verkündete 2000:  "Zeige den Juden keine Gnade, egal wo sie sind, in welchem Land auch immer. Bekämpfe sie wo immer du bist; wo immer du ihnen begegnest, bringe sie um." Zum Beirat der GMJ-Kampagne gehören u.a. Erzbischof Desmond Tutu, der ehemalige malyaische Präsident Mahathir Mohammed und Sheikh Raed Salah, Führer der Muslimbruderschaft im nördlichen Israel.

Unter den Unterstützern im deutschsprachigen Raum finden sich bekannte Namen wie Felicia Langer, Evelyn Hecht-Galinski, Norman Paech, Jürgen Aust (Die Linke, NRW) und Annette Groth (Die Linke, MdB). Publizistischen Beistand erhält die Anti-Israel-Initiative insbesondere durch die Zeitung  "Junge Welt". Als deutscher Pressekontakt des GMJ wird T. Zmrzly angegeben. Zmrzly ist Mitglied des Initiativ e.V. aus Duisburg, der ebenfalls als Unterstützer aufgeführt wird, und der in der Vergangenheit Gelder für terroristische Anschläge gegen amerikanische Truppen im Irak sammelte. 

Auch unterstützt das iranische Regime öffentlich die GMJ-Kampagne. Die aktive Unterstützung durch das Regime stellt eine qualitative Neuerung dar. Bisher wurden Anti-Israel-Kampagnen wie die Gaza-Flottillen vor allem von Gruppen aus dem Umfeld der internationalen sunnitischen Muslimbruderschaft und der palästinensischen Hamas, von anderen palästinensischen Organisationen sowie internationalen antizionistischen linken Organisationen getragen. Aktuelle Unterstützergruppen wie die Society for Defense of the Palestinian Nation, die Quds News Agency und die Internationale Union of Unified Ummah verfügen jedoch über enge Verbindungen zu Teheran. Vergangene Wochen kamen mehr als einhundert GMJ-Mitglieder aus mehreren asiatischen Staaten mit dem iranischen Präsidenten Ahmadinejad in Teheran zusammen. Auch wurde die jüdische Gemeinde des Irans durch das iranische Regime gezwungen, den GMJ öffentlich zu unterstützen und sich an dem Protestmarsch zu beteiligen. 

           

Was sind die Ziele des GMJ?

Offiziellen Erklärungen der Organisatoren des GMJ versuchen die Bewegung als friedlichen Protest darzustellen der auf eine angebliche „Judaisierung Jerusalems“ reagiert. 2011 erklärte ein GMJ-Koordinator, dass "der Protest das Ziel hat, das palästinensische Recht auf Rückkehr von bloßer Theorie in die Praxis umzusetzen." Doch in der Praxis bedeutet das „Recht auf Rückkehr“ eine Ablehnung der Zwei-Staaten-Lösung und dient dazu die beabsichtigte Zerstörung Israels als Staat des jüdischen Volkes zu verschleiern. Das Engagement des Iran gründet auf dem Versuch von den massiven internen Problemen abzulenken und die Aufmerksamkeit auf Israel und Jerusalem zu richten. Der schwindende Zusammenhalt zwischen dem Iran und seinen Verbündeten im Nahen Osten stellt das Regime vor immer größere Probleme, so dass Aktionen, die der Delegitimierung Israels dienen, vom Regime aufgegriffen und wo möglich unterstützt werden. Die massive Einmischung pro-iranischer Gruppen hat trotz grundsätzlich gleicher Ziele bereits zu heftigen Streitereien innerhalb der GMJ-Bewegung geführt. Dabei zeigt sich, dass der regionale Konflikt zwischen dem schiitischen Regime im Iran und den sunnitischen Staaten bzw. der sunnitischen Muslimbruderschaft, der aktuell in Syrien blutig ausgetragen wird, sich auch nicht durch einen gemeinsamen Feind Israel nicht befrieden lässt.

 

Gab es bereits in der Vergangenheit ähnliche Versuche Israels Grenzen zu stürmen?

Bereits am 15. Mai sowie am 5. Juni 2011 gab es bereits zwei Versuche die israelische Grenze massenhaft zu durchbrechen. Die heftigsten Auseinandersetzungen gab es entlang der israelisch-syrischen Grenze, mit dutzenden Toten und hunderten Verletzten.

 

Weitere Informationen zum GMJ:

http://www.terrorism-info.org.il/malam_multimedia/German/pdf/iran_g160.pdf

http://jungle-world.com/von-tunis-nach-teheran/1592/

http://gm2j.co/factsheet-in-german/

http://jcpa.org/JCPA/Templates/ShowPage.asp?DRIT=2&DBID=1&LNGID=1&TMID=111&FID=443&PID=0&IID=13056&TTL=The_Global_March_to_Jerusalem%3A_Part_of_the_International_Campaign_to_Delegitimize_Israel

Die offiziellen Seiten des GMJ:

http://www.jerusalem-marsch.de

http://gm2j.com