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Die Morde im Berliner "Mykonos"-Restaurant - Wie die Justiz dem iranischen Staatsterrorismus Einhalt gebot

Vortrag und Diskussion mit Bundesanwalt a.D. Bruno Jost

Wann: Donnerstag, den 17. September 2015, 19 Uhr

Wo: Hörsaal 207, Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, Dorotheenstraße 26/Ecke Universitätsstraße

Eine Anmeldung ist erforderlich: anmeldung@mideastfreedomforum.org

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Am 17. September 1992 wurden im Berliner Restaurant “Mykonos” drei kurdische Exilpolitiker und einer ihrer Begleiter ermordet. Der anschließende, dreieinhalbjährige Prozess vor dem Berliner Kammergericht legte nicht nur offen, wie der iranische Geheimdienst mitten in Deutschland Staatsterrorismus ausüben konnte, sondern auch, welchem innen- und außenpolitischen Druck die bundesdeutsche Justiz bei der Aufarbeitung des Verbrechens ausgesetzt war. Genau 23 Jahre nach dem Attentat wird Bundesanwalt a.D. Bruno Jost, Vertreter der Anklage, in seinem Vortrag auf den außergewöhnlichen Verlauf und das Ergebnis des „Mykonos“-Prozesses eingehen.

Bruno Jost, Bundesanwalt a.D., war in verschiedenen Justizbehörden Staatsanwalt, bis er 1992 zum Oberstaatsanwalt am Bundesgerichtshof wurde und dort zuständig für Straftaten gegen die innere Sicherheit der Bundesrepublik war, anschließend wechselte er in die Abteilung für äußere Sicherheit, wurde Referatsleiter und zum Bundesanwalt beim Bundesgerichtshof befördert. Von Oktober 2003 bis Juni 2007 war er Geheimschutzbeauftragter der Bundesanwaltschaft. Ab Dezember 2003 nahm er außerdem die Funktion des stellvertretenden Abteilungsleiters für den Bereich Spionage, Landesverrat und Völkerstrafgesetzbuch wahr. Nach dem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2009 wurde er 2012 in die Bund-Länder-Kommission zur Untersuchung der NSU-Morde berufen, die 2013 ihren Bericht vorlegte.

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