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Jüdische Perspektiven auf Antisemitismus - Erkenntnisse aus den neueren Forschungen zum Antisemitismus im Alltag und in den Institutionen

Vortrag und Diskussion mit

Prof. Dr. Julia Bernstein

Professorin für soziale Ungleichheiten und Diskriminierungserfahrungen, Frankfurt University of Applied Sciences


Moderation: 
Michael Spaney, Executive Director des Mideast Freedom Forum Berlin

Wo: Humboldt Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Raum 3038

Wann: Mittwoch 26. September 2018 um 19 Uhr

Bitte anmelden unter: anmeldung@mideastfreedomforum.org

 

Diese Veranstaltung ist eine Kooperation des Mideast Freedom Forum Berlin und der Hochschulgruppe der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Berlin and Brandenburg.

Im Vortrag von Prof. Dr. Julia Bernstein werden die Befunde aus den neueren Forschungen im Bereich Antisemitismus präsentiert. Besonderer Wert wird auf die Perspektiven der Betroffenen auf Antisemitismus im Alltag und im schulischen Bereich gelegt. Darüber hinaus werden die ersten Erkenntnisse im Bezug auf die Rezeption des Antisemitismus bei den Lehrkräften im Schulsystem dargestellt und interpretiert.

Folgende Fragen werden unter anderem im Vortrag behandelt: Wie kommt es, dass 73 Jahre nach dem Holocaust das Schimpfwort „Du Jude“ das am meisten verbreitete Schimpfwort auf dem deutschen Schulhof geworden? Wie schlimm ist das Problem und aus welchen Komponenten besteht es? Wie wird Rassismus gegen Antisemitismus ausgespielt? Welche Stereotypen sind importiert und welche hausgemacht? Was ist der Unterschied zwischen einer legitimen Kritik an israelischem Regierungshandeln und Antisemitismus?

Prof. Dr. Julia Bernstein ist Professorin für soziale Ungleichheiten und Diskriminierungserfahrungen im Fach Soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Antisemitismus, Fremdfeindlichkeiten und Rassismen in den Institutionen, visuellen Medien und im Alltag, Migrationsprozesse durch Transnationalisierungsperspektiven, Interkulturalitätsfragen, Migrationsprozess russischsprachiger Juden in Israel und Deutschland, Jüdische Identität im gesellschaftlichen Wandel, Stereotypisierungs- und Ethnisierungsprozesse.

In ihrer Arbeit kombiniert sie qualitative Forschungsmethoden (Ethnographie und Biographieforschung) mit alternativen Kunstmedien. Zu ihren Publikationen gehört u.a. ein Studienbericht im Auftrag des zweiten Unabhängigen Expertenkreises zum Antisemitismus des Deutschen Bundestages: "Jüdische Perspektiven auf Antisemitismus in Deutschland." In Kooperation mit Andreas Zick, Andreas Hövermann und Silke Jensen.

Der Bericht findet sich hier.

Wir freuen uns sehr auf Ihr Kommen!

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