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Buchvorstellung: Probleme des Antirassismus 

Postkoloniale Studien, Critical Whiteness und Intersektionalitätsforschung in der Kritik


Wann: 24.11.2022, 19.30 Uhr 

Wo: Programmschänke Bajszel, Emser Straße 8-9, Berlin Neukölln

Mit Andreas Benl (MFFB), Andreas Stahl und Jan Rickermann. 

Nicht erst seit den Protesten der Black-Lives-Matter-Bewegung im Jahr 2020 hat die Debatte über Rassismus in der öffentlichen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung eine zentrale Rolle eingenommen. Einzug in den gesellschaftlichen Mainstream erhalten dabei besonders Positionen, die von akademischen Strömungen wie „Critical Whiteness“, dem Postkolonialismus oder Poststrukturalismus beeinflusst sind. Statt einer theoretischen Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Entstehungsbedingungen des Rassismus begegnet man in diesen Ansätzen häufig Angriffen auf Universalismus und Vernunft oder der Einebnung der Spezifik von Antisemitismus und Holocaust. Dagegen befinden sich sozialpsychologisch, ideologiekritisch und materialistisch argumentierende Analysen und Kritiken von Rassismus offenbar immer stärker in der Defensive. Der vorgestellte Band „Probleme des Antirassismus“ beleuchtet insbesondere die blinden Flecken und Verzerrungen des vorherrschenden Antirassismus und versucht gleichzeitig einige Leerstellen gegenwärtiger Rassismustheorie zu füllen.

Die Herausgeber Jan Rickermann und Andreas Stahl werden den Band allgemeiner vorstellen und vor allem auf den Begriff des strukturellen Rassismus zu sprechen kommen. Der Beitrag von Andreas Benl dreht sich insbesondere um das „Elend der Kultur“ und die Frage nach dem historisch-politischen Wandel vom Kulturrelativismus zum Antizionismus.

Andreas Benl  ist Vorstandsmitglied des Mideast Freedom Forum Berlin und forscht vor allem zur Geschichte und Gegenwart des Iran, zu Kulturrelativismus und Antisemitismus. Im vorgestellten Band erschienen das mit ihm geführte Interview „Das Elend der Kultur“ sowie ein entsprechendes Nachwort.

Jan Rickermann  lebt in Bremen, hat in Osnabrück Sozialwissenschaften und in Oldenburg Philosophie studiert und ist Mitherausgeber des Sammelbandes „Probleme des Antirassismus“. Seine Forschungsschwerpunkte sind politische Philosophie und Ideengeschichte.

Andreas Stahl  studiert Philosophie an der Universität Oldenburg, ist seit vielen Jahren in der politischen Bildung aktiv und Mitherausgeber der Bände „Konformistische Rebellen“ (Verbrecher 2020), „Probleme des Antirassismus“ (Tiamat 2022) und „Subjekt und Befreiung“ (Verbrecher 2022).

 

Das Buch kann hier bestellt werden