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Israel nach dem 7. Oktober – Vortrag und Diskussion mit Jörg Rensmann in Münster

Am 7. Oktober 2023 verübte die Terrororganisation Hamas einen beispiellosen Angriff auf Israel. Die Zahl der Opfer des antisemitischen Terrors innerhalb eines Tages war mit über 1.400 so hoch wie noch nie seit der Shoah. Über 240 Frauen, Männer, Kinder und Alte wurden als Geiseln der Hamas in den Gazastreifen verschleppt – die meisten warten noch immer auf ihre Rettung.

Der 7. Oktober ist „nicht im Vakuum passiert“, wie der UN-Generalsekretär zwar aus den falschen Gründen aber durchaus richtig feststellte. Seit seiner Gründung am 14. Mai 1948 vor 75 Jahren sieht sich der Staat Israel als Verwirklichung der zionistischen Idee jüdischer politischer Souveränität angesichts des globalen Antisemitismus vielfältigen Gefährdungen ausgesetzt. Nicht nur stieß die Gründung selbst auf die Abwehr der arabischen Umgebung, die auf die Staatsgründung mit einem Angriffskrieg antwortete. Die Jahrzehnte nach dem ersten arabisch-israelischen Krieg waren von einem Staatsaufbau geprägt, der ständig mit einer Bedrohungslage konfrontiert war, die 1967 in eine weitere militärische Auseinandersetzung mit den arabischen Nachbarstaaten mündete. Die Folgen des sogenannten Sechs-Tage-Krieges beschäftigen uns noch heute: der palästinensische Terrorismus gegen Israel hat bis heute nicht etwa nachgelassen, sondern mit dem grausamen Massaker am 7. Oktober ein neues Kapitel eröffnet. 

Das Pogrom vom 7. Oktober markiert in der Geschichte Israels und des Antisemitismus eine Zäsur, die den Nahen Osten und die jüdische Diaspora für Jahre prägen wird. Die Bedeutung dieses Pogroms und dessen historische und ideologischen Hintergründe werden im Vortrag von Jörg Rensmann herausgearbeitet und die sich daraus ergebenden Konsequenzen auch für Deutschland zur Diskussion gestellt. Dafür wird zunächst die Geschichte Israels nachgezeichnet und das palästinensische nationale Narrativ wie damit zusammenhängende Strategien politischer Akteure analysiert, die bis heute von Bedeutung sind, will man die Politik Israels nach innen und außen verstehen. 

Jörg Rensmann ist Politikwissenschaftler, Mitglied im Vorstand des Mideast Freedom Forum Berlin sowie des Präsidiums der DIG. Seit Oktober 2021 ist er Leiter der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus NRW – RIAS NRW.

Der Vortrag mit anschließender Diskussion findet am 11. Dezember um 19 Uhr im Seminarraum F3 im Fürstenberghaus der Uni Münster, Domplatz 20-22, statt.