Der islamistische Medien-Krieg
Prof. Richard Landes (Boston University) im Gespräch mit Thierry Chervel über das Versagen der westlichen Berichterstattung von Mohammed al Durah bis zum „Arabischen Frühling“
Donnerstag, 1.12.2011, 19.00 Uhr
Robert-Koch-Saal, Dorotheenstr. 96, 10117 Berlin.
Im späten 20. Jahrhundert haben apokalyptische jihadistische Kräfte dem Westen den Krieg erklärt. Angesichts der absurden Asymmetrie dieses Konflikts haben die Jihadisten ein kognitive Art der Kriegsführung gewählt, um den Westen dazu zu bringen, sich unwissentlich auf die Seite seiner Feinde zu stellen und einem Kampf auszuweichen, dessen Existenz er sich nicht einmal bewusst ist. In diesem Krieg sind Terrorattacken nur sekundäre Waffen, während die Medien und die westliche Öffentlichkeit das eigentliche Schlachtfeld darstellen. Obwohl der Erfolg dort so unwahrscheinlich sein sollte wie ein militärischer Sieg, hat die jihadistische Propaganda im vergangenen Jahrzehnt (2000-2010) immense, fast unvorstellbare Erfolge erzielt, größtenteils ermöglicht durch die westliche Abneigung gegen Krieg und Konflikt. Dabei hat sich nichts als so nützlich erwiesen wie der westliche Nachrichten-Journalismus. Dieser Vortrag wird untersuchen, wie die westliche „freie Presse“ wiederholt und unwissentlich die strategischen Ziele der Jihadisten befördert hat, und was sich ändern muss, um den Islamismus zu besiegen.
Richard Landes ist Professor für Geschichte an der Boston University, dieses Jahr ist er als Gastgelehrter an der Alexander Universität in Erlangen. Sein letztes Buch ist Paranoid Apocalypse: A Hundred Year Perspective on the Protocols of the Elders of Zion. Er betreibt einen medienkritischen Blog: www.theaugeanstables.com.
Gesprächsleitung:Thierry Chervel, Publizist und Mitgründer des Kulturmagazins Perlentaucher.de
Veranstaltung in englischer Sprache!
Im Anschluss an Vortrag und Diskussion findet ein Empfang mit Wine & Cheese statt.
Unkostenbeitrag: 3-5 €.
Anmeldung bitte unter info@mideastfreedomforum.org
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Ein Berlin Middle East Talk (B'EMET) von Scholars for Peace in the Middle East (SPME) und dem Mideast Freedom Forum Berlin (MFFB) in Kooperation mit der Jüdischen Volkshochschule Berlin (www.jvhs.de).
SAVE THE DATE: Am 18.11.2011 wird Dr. Dan Schueftan (Israel) mit Prof. Lars Rensmann über Israel und die aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten sprechen. Weitere Informationen hier.